Nationalparke in Österreich
Am 21. Oktober 1971, also schon vor mehr als 50 Jahren, gaben die Landeshauptleute von Tirol, Salzburg und Kärnten in Heiligenblut den Startschuss zur Errichtung eines Nationalparks, ein Meilenstein in der österreichischen Naturschutzgeschichte.
Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Errichtung eines bundesländerübergreifenden Nationalparks in den Hohen Tauern begann die heimische Nationalparkgeschichte. Bis zur Gründung des Nationalparks sollte es dann jedoch noch zehn Jahre dauern. Von Beginn an engagierten sich die großen Natur- und Umweltschutzverbände in ganz Österreich für den Nationalpark. Ohne Alpenverein, Naturschutzbund und Naturfreunde gäbe es diesen größten Nationalpark im Alpenraum und wertvollen Hotspot der Biodiversität nicht. Der Alpenverein ist dabei nicht nur Naturschutzorganisation, sondern auch einer der ganz großen, privaten Grundeigentümer im Nationalpark. Allein im Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern finden sich 39 Prozent der Fläche in seinem Eigentum. An der Kernzone gemessen, steigt der Prozentsatz sogar auf 64 Prozent.
Naturschutzgeschichte fortschreiben!
Hohe Tauern, Gesäuse, Kalkalpen, Thayatal, Donau-Auen und Neusiedler See-Seewinkel – die sechs heimischen Nationalparks erbringen wertvolle Leistungen für den Natur- und Artenschutz aber auch für Bildung, Wissenschaft und Erholung. Um ihre Funktionen voll erfüllen zu können, sind weitere Bemühungen erforderlich. „Ein Nationalpark ist weltweit die stärkste Marke, eine der wichtigsten Kategorien des Naturschutzes und ein wesentlicher Beitrag für die Regionalentwicklung. Hierzulande bewahren Nationalparks auf 2.391 km² bedeutende Naturräume. Doch es geht auch um die Zukunft dieser Naturjuwele als wichtige Hilfsmittel zur Bewältigung der Biodiversitätskrise. Damit effektiver Naturschutz gelingen kann, ist eine Erweiterung der Nationalparks unabdingbar“, fordert Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Dem Nationalpark Donau-Auen fehlten 2.200 ha wertvollste Auwälder. Im Nationalpark Kalkalpen müssten das Gebiet der Haller Mauern, des Warschenecks und das Tote Gebirge einbezogen werden." Mit dieser gesetzlich geforderten Erweiterung würde der Nationalpark Kalkalpen dem Nationalpark Gesäuse näher rücken. Im Nationalpark Thayatal stehe die Arrondierung mit unbedingt notwendigen Flächen desgleichen aus.
Folge lebensart-reisen auf instagram>>>
zuletzt geändert am 07.03.2024