Im Vordergrund radeln ein Mann und Frau vorbei, dahinter der Blick ins Inntal.
Foto: Mathäus Gartner

Kufstein - die grüne Perle Tirols

Die viel besungene Perle Tirols wurde mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Destination ausgezeichnet. Nach Seefeld ist das Kufsteinerland die zweite Tiroler Tourismusregion, die das bedeutende Umweltgütesiegel tragen darf.

Seit kurzem trägt die Perle Tirols nun auch das Umweltzeichen in der Kaiserkrone. „Der Verband engagiert sich bereits seit mehr als drei Jahren aktiv für Nachhaltigkeit“, erzählt Theresa Gorbach, die Nachhaltigkeitskoordinatorin des Tourismusverbandes. „Die Auszeichnung mit dem Umweltzeichen markiert einen bedeutenden Meilenstein und zugleich den Startschuss für unseren weiteren Weg, denn nachhaltige Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess.“

Sabine Mair, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes ist stolz darauf, dass Menschen, Organisationen, Unternehmen, politische Akteure und alle Gemeinden im Kufsteinerland geschlossen ihre ökologische und soziale Verantwortung für den Erhalt einer intakten Umwelt und einer zukunftsfähigen Entwicklung der Region wahrnehmen. „Das ist eine starke Message - an unsere Gäste, unsere Gesellschaft und zukünftige Generationen“.

Gemeinsam mit Verbandsobmann Georg Hörhager bedankt sich Mair bei allen, „die über viele Jahre so hart auf diese Zertifizierung hingearbeitet und die diesen Meilenstein für unseren Lebensraummöglich gemacht haben“.

Das Kufsteinerland

Neben der Stadt Kufstein gehören die Gemeinden Ebbs, Erl, Bad Häring, Langkampfen, Niederndorf, Niederndorferberg, Schwoich und Thiersee zum Tourismusverband Kufsteinerland. Jede dieser Gemeinden hat ihre Besonderheiten - eine kurze Entdeckungsreise:

Blick von oben auf Kufstein, rechts der Inn, links die Festung.
Kufstein. Foto: TVB Kufsteinerland / Chris Borg

Hoch über der Stadt Kufstein thront die historische Festung. Im Festungsturm findest du ein Museum mit Infos über die Geschichte der Stadt und der Region. Heute ist Kufstein eine lebendige Stadt mit einem vielfältigen kulturellen Angebot wie Musikfestivals, Theateraufführungen und Ausstellungen. Highlight ist das alljährliche Kufstein unlimited, das vor allem regionalen Musikgruppen, Solokünstlern und Bands eine Plattform bietet und die Stadt in eine bunte Bühne verwandelt. Kufstein ist zudem für seine malerische Lage am Fuße des Kaisergebirges bekannt. Das Naturschutzgebiet Zahmer und Wilder Kaiser bietet Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden.

Pferde grasen auf der Alm
Haflinger vom Fohlenhof Ebbs auf der Hengstalm. Foto: Fohlenhof / Anita Baumgartner

Direkt am Eingang zum Naturschutzgebiet liegt das Haflingerdorf Ebbs. Das vielseitige Pferd mit der blonden Mähne hat seinen Ursprung in Tirol. Der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol sorgt für die weltweite Verbreitung der Rasse. Von Ebbs aus werden heute über 1000 Züchter betreut. Der „Haflinger“ wurde so zu einem Tiroler Kulturgut und zu einem Botschafter des Landes. Ein einzigartiger Ort im Kaisertal ist die Tischofer Höhle. Der Anstieg ist ziemlich fordernd und führt über mehr als 300 Stufen. Nach insgesamt rund 45 Minuten öffnet sich ein acht Meter breites Loch in der Wand, 40 Meter ist die Höhle tief. Wer hier wohl in früheren Zeiten gewohnt hat?

Zwei futuristische Gebäude, das eine weiß, vorne rund und schräg nach hinten führendem Flachdach, das andere mit schwarzen, geschwungenen Dachelementen, beide auf der grünen Wiese.
Passionsspielhaus und Festspielhaus Erl. Foto: Passionsspiele Erl

Einen kontrastreichen Musikgenuss bietet die Gemeinde Erl. Bekannt ist der Ort vor allem für das moderne Festspielhaus, das ganzjährig ein umfangreiches Programm bietet, von den österliche Klaviertagen bis zu den Winterfestspielen. Und natürlich für die Passionsspiele, die alle sechs Jahre stattfinden. Das nächste Mal übrigens 2025! Neben dem Kulturgenuss besticht auch die Tiroler Berglandschaft mit Almen, alten Bauernhöfen und reizvollen Wanderwegen. Eine Besonderheit ist die Blaue Quelle, die größte Trinkwasserquelle Westösterreichs. „Hier sprudeln im Durchschnitt 700 Liter Trinkwasser pro Sekunde aus der Erde. Woher das Wasser stammt, ist bis heute nicht geklärt. Aus den umliegenden Bächen kommt es nicht, das hat man erforscht. Geschichten zufolge soll sich womöglich unter dem nebenliegendem Gasthaus ein großer See befinden, was aber bis heute nicht bestätigt wurde.

Quelle, die aussieht wie ein kleiner See.
Die blaue Quelle in Erl. Foto: Sportalpen Marketing

Um das Wasser dreht sich auch alles im Kurort Bad Häring, dort ist es allerdings heilendes Thermalwasser. Das natürliche Schwefelheilwasser lindert und heilt eine ganze Reihe von Beschwerden, besonders im Bereich des Bewegungsapparates und bei Rheuma. Ein Naturschauspiel bietet Wasserfall in Bad Häring. Besonders an heißen Sommertagen findest du hier eine willkommene Abkühlung.

Abküklung bietet auch der grünlich schimmernde Stimmersee in Langkampfen. Der weitläufige Ort liegt zwischen den Innauen und den bewaldeten Ausläufern des Pendlingrückens. Wander- und Spazierwege, Radwege und Loipen laden im Sommer und im Winter zur Bewegung in der Natur.

Mann springt von einem Sprungbrett aus ziemlicher Höhe in den See.
Stimmersee in Langkampfen. Foto: ofp-kommunikation

Auf einem sonnigen Plateau liegt die Gemeinde Thiersee mit dem idyllischen Natursee. Kleine Buchten und Liegewiesen im Strandbad laden zur Erholung oder zum Wassersport. Weil es hier so schön ist, wurde das Thierseetal in den Nachkriegsjahren zur Kulisse vieler Heimatfilme. Auf einem Rundweg hat man Stationen eingerichtet, die von den Filmen erzählen, die in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren dort gedreht wurden. Seit 1799 werden in diesem kleinen Ort auch Passionsspiele gezeigt. Das ganze Dorf steht dann gemeinsam auf der Bühne.

Paar spaziert über eine Wiese, im Hintergrund der See.
Wanderung in die österreichische Filmgeschichte. Foto: Linlolin

Das Erholungsdorf Schwoich liegt ebenfalls auf einem sonnigen Plateau inmitten weitläufiger Wiesen und Wälder. Der Bananensee, Tirols erster mit Trinkwasser gefüllter Biotop-Badesee, bietet neben den Badefreuden auch faszinierende Ausblicke in die Bergwelt. Die Früchte der Region kommen hier vor allem in die Flasche. Edelbrände und Kraftbiere sind hier die kulinarischen Besonderheiten.

Halle mit Stahltanks, davor drei Personen mit Bier in der Hand.
Christoph Bichler und sein Team mit ihren Bier-Unikaten aus Tirol. Foto: Bierol

Das Bergdorf Niederndorferberg mit traditionellen Bauernhäusern und Almen liegt erhaben auf einem Hochtal und bietet zahlreiche Wanderwege, die direkt vor der Haustüre beginnen. Der grenzüberschreitende Öko-Kultur-Weg zeigt das Zusammenspiel von Natur, Landwirtschaft und Kultur einer bergbäuerlich geprägten Alpenregion. Ausgangspunkt der zweistündigen Wanderung ist die Sennerei Hatzenstäd.

Apropos Käse: Niederndorf ist der Genussort in der Region und Mitglied der Genussregion Untere Schranne. Hier dreht sich alles um den Käse. Die Milch kommt mit der Seilbahn täglich von der Alm direkt in die Sennerei, wo sie zu würzigem Käse verarbeitet wird. Engagierte Bauern, Produzenten und Wirte bilden eine Gemeinschaft für hochwertige Kulinarik und traditionelles Handwerk. Wanderungen werden zu Genussrouten.

Herr Plangger zwischen meterhohen Regalen voll mit Käselaiben.
Bio Käse aus der Kaeserei Plangger in Niederndorf. Foto: anmey-photography

Mobilität

Die Stadt Kufstein liegt an der Weststrecke der Bahn. Internationale Zugverbindungen fahren Kufstein mehrmals täglich aus allen Richtungen an. Stark getaktete Buslinien verbinden alle Orte der Ferienregion miteinander und eigene Veranstaltungsshuttles sorgen zu wichtigen Zeiten zusätzlich dafür, dass du dein Auto zu Hause stehen lassen kannst.

TIPP: Mit der Mobilitäts-App wegfinder findest du alle Angebote für deine An- und Rückreise und kannst diese auch gleich buchen. Neben Zügen und Bussen zeigt dir die App auch das vorhandene Leih-Angebot an Autos, Fahrrädern und E-Scootern sowie regionale Taxiunternehmen für die Fahrt vom Bahnhof / von der Bushaltestelle zum gebuchten Quartier.

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zuletzt geändert am 11.11.2024

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