Blick über den Spiegelsee in der Region Schladming Dachstein.
Foto: Österreich Werbung / Sebastian Stiphout

Greenwashing vermeiden

Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein buchungsrelevanter Faktor bei der Urlaubsplanung und damit wettbewerbsentscheidend. Mit dem Leitfaden „Green Claims im Tourismus“ unterstützt die Österreich-Werbung die Tourismusbetriebe bei der Kommunikation.

„Österreich ist beim Tourismus in Sachen Nachhaltigkeit gut unterwegs“, berichtet Astrid Steharnig-Staudinger, die Geschäftsführerin der Österreich Werbung. „Heuer sind wir im Sustainable Tourism Index von Euromonitor auf Platz drei aufgerückt, und das bei 99 betrachteten Ländern.“ Immer mehr Gäste seien auch bereit, für nachhaltige Angebote einen angemessenen Aufpreis zu bezahlen. „Für Österreich bedeutet das: Die Transformation in ein nachhaltiges Urlaubsland ist entscheidend, wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen“ so Steharnig-Staudinger.

Diese nachhaltige Transformation wird auf vielen Schultern getragen, vor allem von den vielen Hotels und Gastronomiebetrieben und den regionalen Tourismusverbänden. Und sie erzählen auch von dem, was sie für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit leisten. Das sollten sie auch tun. „Wenn Ihr Betrieb Nachhaltigkeitsinitiativen gesetzt hat dann seien Sie stolz und reden Sie darüber!“ ruft Steharnig-Staudinger auf.

Greenwashing

Allerdings springen auch Betriebe bei ihrer Kommunikation auf diesen Zug auf, obwohl sie – vorsichtig formuliert - in ihren Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit noch am Anfang sind. Sie verkünden vollmundig ihre ehrgeizigen Ziele wie „Wir streben bis 2030 Klimaneutralität an!“, machen aus winzigen Aktivitäten ein großes Tamtam, stellen Aktivitäten in den Focus, die gar nicht zum Kerngeschäft des Betriebes zählen, oder werben mit Schlagwörtern wie „100% umweltfreundlich“. Nicht alles, was nachhaltig erscheint, ist es dann auch tatsächlich.

Das führt zum Problem des sogenannten „Greenwashing“. Greenwashing bezeichnet den unzulässigen Versuch von Unternehmen, sich umweltfreundlicher darzustellen, als sie es in Wahrheit sind. Dies wirft nicht nur ethische Bedenken auf, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Greenwashing untergräbt den fairen Wettbewerb und schadet dabei dem Planeten. Denn: Sind Unternehmen unaufrichtig und täuschen ihre Kund*innen, dann ist das unlauterer Wettbewerb und kann zu Klagen sowie einstweiligen Verfügungen führen. Reputationsverluste sind die Folge.

Leitfaden Green Claims

Mit dem Leitfaden „Green Claims im Tourismus“ will die Österreich-Werbung den Tourismus- und Freizeitbetrieben helfen, solche Fehler zu vermeiden. Der erste Teil erklärt die Grundregeln, auf die bei der Gestaltung und Verwendung von Green Claims geachtet werden muss. Der zweite Teil gibt Orientierung anhand von konkreten Praxisbeispielen aus den Bereichen Destinationen, Beherbergungsbetriebe, Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen.

Übrigens: Der Leitfaden ist auch spannend für andere Branchen!

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zuletzt geändert am 17.04.2024

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