Seitenarm der Donau, die Ufer sind mit etwas Schnee bedeckt.
Foto: Nationalpark Donau-Auen / Kern

Nationalpark Donau-Auen

Der Nationalpark Donau-Auen liegt in Wien und in Niederösterreich. Eine abenteuerliche Expedition durch urtümliche Dschungelwälder am Donauufer und entlang der Altarme ist von der Hauptstadt aus an einem Tag leicht zu schaffen.

Ein Nationalpark-Ranger führt uns auf Wildnispfaden teils querfeldein, dann wieder durch Gewässer stiefelnd über Schotterinseln hinaus zur mächtigen Donau. Wir hüpfen über die kleinen Inseln und fühlen uns echt weit weg. Den Kindern taugt es. Und ich freue mich. Hier begreift man die Au mit allen Sinnen und erfährt so Wissenswertes über Tiere und Pflanzen im Nationalpark.

Rothirsch steht im seichten Wasser und trinkt.
Wenn man Glück hat, kann man sogar einen Rothirsch beobachten. Foto: Nationalpark Donau-Auen / Sendor Zemann

Wilder Wasserwald

Der Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich zwischen Wien und Bratislava. Die Donau ist sozusagen die Überlebensader des Wasserwaldes und ein prägendes Element. Der Fluss und die Au führen ein lebendiges Wechselspiel von Hoch- und Niederwasserphasen. Durch wiederkehrende Überschwemmungen gestaltet die Donau die Aulandschaft immer wieder erneut. Erlebbar wird das ungebändigte Wesen der Donau-Auen bei geführten Expeditionen zu Lande und zu Wasser. Wanderungen, Kanu- oder Schlauchboottouren sowie Mehrtagesprogramme laden die BesucherInnen ein, diese faszinierende Flusslandschaft gemeinsam mit dem Nationalpark-Rangerteam zu erkunden.

Seltene und bedrohte Tierarten, wie der Eisvogel oder die Europäische Sumpfschildkröte, fühlen sich im Nationalpark heimisch. Durch die Fülle an verschiedenen Lebensräumen leben im Auwald über 800 Pflanzen-, 39 Säugetier- und rund 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibienarten sowie 67 Fischarten.

Die Sumpfschildkröte nimmt ein Sonnenbad.
Die Europäische Sumpfschildkröte nimmt ein Sonnenbad. Foto: Nationalpark Donau-Auen / Kracher
Neben botanischen Schönheiten wie der Sibirischen Schwertlilie und bezaubernden Orchideen, zählen auch idyllische Altarme, durchströmte Seitengewässer, mächtige Weidenbäume und in der Sonne „badende“ Sumpfschildkröten zu den Besonderheiten im Wasserwald. Ein wahres Prachtexemplar ist  das Wappentier des Nationalpark Donau-Auen, der Eisvogel. Nicht umsonst wird er als „fliegender Edelstein“ bezeichnet.

Radfahren im Nationalpark

Der Internationale Donauradweg führt teilweise durch das Schutzgebiet. Zusätzlich steht ein Wegenetz mit grüner Markierung zur Verfügung. Neben dem Radweg am Marchfeldschutzdamm gibt es im Wiener Anteil des Nationalparks, in der Oberen Lobau, noch einige weitere ausgewiesene Routen. Auch die Uferstraßen bei Orth/Donau und Stopfenreuth, die zur Donau führen, dürfen befahren werden.

Bitte achtsam radeln!

RadfahrerInnen, die den Nationalpark Donau-Auen erkunden wollen: bitte beachten Sie, dass am Treppelweg beiderseits entlang der Donau Fahrverbot herrscht. Zum Schutz von Flora und Fauna des Nationalparks dürfen die grün markierten Radwege generell nicht verlassen werden, um genügend Rückzugsräume für die Lebewesen zu sichern. Die Radrouten sind zugleich Wanderwege, bitte nehmen Sie Rücksicht. Ferner tummeln sich viele Insekten, Schnecken, Frösche, Kröten und Schlangen auf Wegen und am sonnenbeschienenen Schutzdamm.  Daher braucht es ein angepasstes Tempo – Naturerlebnis sollte im Nationalpark vor sportlichen Höchstleistungen Vorrang haben!

Bei den Nationalpark-Eingängen kann man sich an den Informationstafeln einen Überblick über das Wegenetz und lokale Besonderheiten verschaffen. Wegekarten zum Mitnehmen sind im Nationalparkhaus wien-lobAU und im schlossORTH Nationalpark-Zentrum erhältlich.

Außenansicht vom Schloss Orth. Mächtiger dreigeschoßiger weißer Bau mit steilem roten Dach, an den Ecken jeweils ein etwas höherer Turm. Vor dem Eingang mehrere Fahnenstangen und Fahnen.
Im Schloss Orth ist das Nationalpark-Zentrum beheimatet. Foto: Nationalpark Donau-Auen / Kern

Natur und Geschichte im Schloss Orth

Im schlossORTH Nationalpark-Zentrum lassen sich Natur und Geschichte in optimaler Form miteinander verbinden. Neben dem Besuch der diversen Ausstellungen empfiehlt sich vor allem der Besuch des Auerlebnisgeländes Schlossinsel. Hier werden Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Region vorgestellt. Eine begehbare Unterwasserstation mit heimischen Fischen ermöglicht Blicke in ein Gewässer wie bei einem Tauchgang. Im museumORTH im zweiten Stock des Schlosses kannst du dich auf eine Reise in die Welt der Sagen und Anekdoten über das Leben an der Donau, das Schloss und seine früheren Bewohner begeben.

Information

Infos zum aktuellen Angebot, zu Führungen und privaten Erkundungstouren, zu Exkursionen, zum Kinderclub und vieles mehr erhalten Sie im schlossORTH Nationalpark-Zentrum, Öffnungszeiten  21. März bis 1. November, Tel. 02212/3555 und auf der Website des Nationalparks>>>
PS.: Es gibt auch spannende Touren im Winter, etwa zur Beobachtung der Seeadler.

Anreise

Die öffentliche Anreise in den Nationalpark Donau-Auen erfolgt am Nordufer der Donau (Groß-Enzersdorf, Schönau, Orth/Donau, Eckartsau, Stopfenreuth) sowie in das schlossORTH Nationalpark-Zentrum über die VOR-Regiobus-Linien 550 (ab Wien Aspernstraße), 552 und 553 (ab Groß-Enzersdorf, angebunden an die Buslinie 26A aus Wien) sowie 545 (ab Gänserndorf).

Am Südufer erreicht man den Nationalpark Donau-Auen über die Schnellbahn Linie S7, Abfahrt z. B. Wien Floridsdorf, Praterstern oder Wien Mitte, Fahrtrichtung Wolfsthal. Stationen in Maria Ellend, Haslau, Regelsbrunn, Petronell, Hainburg. Von Haslau aus ist das Überqueren der Donau nach Orth/Donau mit der Personenfähre (keine PKWs!) möglich.

Der Wiener Teil des Nationalpark Donau-Auen ist mit den Wiener Linien zu erreichen. In das Nationalparkhaus wien-lobAU gelangen Sie am besten mit der Autobuslinie 92B ab U2/Donaustadtbrücke bis Haltestelle Raffineriestraße/Biberhaufenweg, Fußweg 2 Minuten oder der Autobuslinie 93A ab U1/Kagran – ab U2/Donaustadtbrücke bis Haltestelle Naufahrtbrücke, Fußweg 10 Minuten.

TIPP: Mit der Mobilitäts-App wegfinder findest du alle Angebote für deine An- und Rückreise und kannst diese auch gleich buchen. Neben Zügen und Bussen zeigt dir die App auch das vorhandene Leih-Angebot an Autos, Fahrrädern und E-Scootern sowie regionale Taxiunternehmen für die Fahrt vom Bahnhof / von der Bushaltestelle zum gebuchten Quartier.

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zuletzt geändert am 11.11.2024

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