Dachstein-Eishöhlen: Mystische Zauberwelt
Gralsburg, Parzival- und König Artus-Dom: Hinter den märchenhaften Namen verbergen sich faszinierende Gebilde aus Eis und Stein, die Sie bei einem Besuch der Eishöhlen bestaunen können.
Die Dachstein Eishöhlen liegen hoch über dem Trauntal und sind von der Schönbergalm in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Im Jahr 1910 wurde den beiden Höhlenforschern Georg Lahner und Hermann Bock als ersten Menschen ein wahrhaft überwältigender Naturgenuss zuteil. Sie betraten erstmals die Dachstein Rieseneishöhle.
Die Kombination aus dem porösen Kalkgestein des Gebirgsstockes und einer besonders kalten Luftzirkulation im Höhlensystem lässt das Sickerwasser zu gigantischen und bizarren Eisgebilden erstarren. Seit Jahrtausenden wächst das Eis im Inneren des Dachsteins, doch erst die Pionierleistung der Forscher machte es möglich, dass die Höhlen heute öffentlich zugänglich sind. Selbst wenn es im Sommer durch das Eindringen wärmeren Wassers zu einem geringfügigen Abschmelzen des Eises kommt, ist die Wachstumsbilanz positiv – der winterlich-frühlingshafte Zuwachs ist größer als der sommerlich-herbstliche Eisverlust und garantiert so weiterhin ein großartiges Naturerlebnis.
Die behutsame Beleuchtung lässt das gefrorenen Nass in allen Farben des Regenbogens schillern. Sanft in dieses Wunder der Natur eingefügt sind auch die Installationen von Studenten der Kunstuniversität Linz, die auf kreative Art und Weise mit dem Thema Höhle umgehen.
In 50-minütigen Rundgängen können Besucher in diese Natur-Wunderwelt eintauchen und den Zauber der Eislandschaft hautnah erleben. Erfahrene Guides führen durch eisfreie Gänge und eine Tropfsteinhalle abwärts in den „König Artus Dom“. Hier in dieser von mächtigen Felsblöcken dominierten Halle wurden seinerzeit Knochen von Höhlenbären gefunden, die menschliche Bearbeitungsspuren aufwiesen.
Treppen durch den engen Keyeschluf erleichtern dann den Anstieg in das obere Stockwerk der Höhle, dessen phantastische Eisformen den Höhepunkt des Höhlenbesuchs bilden. Vom „Eispalast“ führt der Weg zum „Parsifaldom“ und zum „Großen Eisberg“ – einem Eiskegel von über neun Metern Höhe. Weiter geht es zur mächtigen Eisglocke der „Gralsburg“, die je nach Beleuchtung in den verschiedensten Farben von weiß bis dunkelblau schimmert.
Ein Verbindungsgang führt auf das rund 25 Meter dicke Bodeneis des anschließenden „Tristandoms“ und der Abstieg in die „Große Eiskapelle“ an der Basis des Höhleneises vermittelt einen bleibenden Eindruck unterirdischer Schönheit. Vorbei am Eisabgrund, dessen Überwindung das größte Hindernis bei der Erforschung der Höhle war, erreichen die Besucher den Ausgang mit seinem schönen Ausblick zum Krippenstein und zum Hallstättersee.
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zuletzt geändert am 22.01.2024