20 Jahre Biosphärenpark Wienerwald
Weite Wiesen, lichte Buchenwälder, Weingärten und eine Weltstadt: Der Wienerwald ist das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiet Mitteleuropas und mit seiner Lage am Rande einer Großstadt einzigartig. Die Natur lädt zu Ausflügen, Wanderungen und Radtouren.
2005, vor genau 20 Jahren, erhielt der Wienerwald die UNESCO Auszeichnung "Biosphärenpark". Er umfasst eine Fläche von 105.000 Hektar und erstreckt sich über 51 Gemeinden in Niederösterreich und sieben Bezirke in Wien. Hier finden sich mehr als 30 Waldtypen, wie ausgedehnte Buchenwälder oder die Eichen-Hainbuchenwälder in den etwas tieferen Lagen. Die lichten Flaumeichenwälder wiederum bevorzugen trockene Gebiete und sind besonders artenreich. Ein Paradies für anspruchsvolle Tierarten wie Smaragdeidechse und Segelfalter. Vor allem das Totholz im Wald ist ein wichtiger Lebensraum für hochspezialisierte Tiere, wie den Alpenbock, ein Käfer mit schöner blauer Färbung, oder Fledermäuse, aber auch zahlreiche Vögel und gefährdete Pilzarten.
Neben dem Wald sind es besonders die 23 verschiedenen Wiesentypen, die Tieren, Pflanzen und Pilzen einen Lebensraum bieten. Was für Wanderer und Naturfreunde als Inbegriff der „unberührten Natur“ gilt, ist durch Rodung und jahrhundertelange Bewirtschaftung durch den Menschen entstanden. Ohne landwirtschaftlichen Nutzung würden sich die Wiesen wieder zum Wald zurückentwickeln.
Die wärmegetönten Abhänge des Wienerwaldes sind reich an Strukturen: Obstbäume, Hecken, blütenreiche Feldraine und Steinmauern bieten Schutz und Heimat für gefährdete Tiere und Pflanzen. Grünspecht und Gartenrotschwanz brüten in alten Obstbäumen, die Heidelerche als Bodenbrüter zwischen den Rebzeilen. Smaragdeidechse und Äskulapnatter bevorzugen gut besonnte Steinmauern und Steinriegel mit einzelnen Büschen. Sandbienen nützen offenen Boden zum Bau ihrer Brutröhren. Heuschrecken und zahlreiche andere Insekten leben auf Feldrainen und Böschungen. Der Weinbau prägt hier die offene Kulturlandschaft.
Die Bäche und Flüsse im Wienerwald sind zumindest im Oberlauf oft noch natürlich oder naturnahe erhalten und der Lebensraum empfindlicher Arten wie Steinkrebs, Feuersalamander und Koppe. Durch Renaturierung wurden einige verbaute Bäche wie die Liesing oder der Mödlingbach wieder in artenreiche Lebensräume verwandelt.
Ausflugstipps
Der 27 km lange Eichgrabner Höhenwanderweg und seine 12 Zubringerwege führen durch die schönsten Bereiche des Ortes und seiner Nachbargemeinden. 5 Wanderrouten mit unterschiedlichen Längen und Themenschwerpunkten laden ein, die Umgebung zu entdecken. Ausgangspunkt der Wanderungen ist das Wienerwaldmuseum.
Die Rundwanderung um den Mittelpunkt des Biosphärenparks startet beim „Gasthof zur schönen Aussicht - Schöny“, führt vorbei an der „Bäumchenwiese” und Feuchtbiotopen zum Gasthof „Die Woeglerin” und weiter Richtung Ramaseck zurück nach Hochroterd.
Diese und weitere Routen findest du hier>>>
Auch bei Radfahrern und Mountainbikern ist der Wienerwald beliebt. Letztere können aus vielen abwechslungsreichen Routen mit insgesamt knapp 1.400 Kilomtern wählen.
Die Allander Tropfsteinhöhle in der Marktgemeinde Alland ist ein Naturdenkmal und wurde 1928 als Schauhöhle eröffnet.
Genießen und Einkaufen
Rund 40 Partnerbetriebe des Biosphärenpark Wienerwald laden zum Genießen ein. Vom gemütlichen Jausenplatzl, über die gehobene Gastronomie bis hin zu kleinen Direktvermakter*innen findet man bei den über die ganze Region verstreuten Betrieben alles, was das Herz begehrt. Viele Bauern und Imker wirschaften biologisch.
Eine besondere Tradition hat die Heurigenkultur im Wienerwald. Weine in Bioqualität finden Sie hier:
Weinbau Buschenschank Obermann, 1190 Wien, Grinzing, Cobenzlgasse 102
Weingut Wien Cobenzl, Am Cobenzl 96, 1190 Wien
Weingut Herzog, Brunngasse 43, 2540 Bad Vöslau
Weingut Stadlmann, Wiener Strasse 41, 2514 Traiskirchen
Weingut Ubl-Doschek, Schelhammergasse 64, A-3420 Kritzendorf
Informationen: www.bpww.at
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zuletzt geändert am 28.03.2025